Der Haringvliet-Damm schützt das niederländische Delta vor dem Meer. Deshalb hat die Wasser- und Schifffahrtsdirektion die Instandhaltung immer ganz oben auf ihre Prioritätenliste gesetzt. Browema unterstützt derzeit das Ingenieurbüro Westenberg bei der Durchführung von Inspektionen des Betons des Haringvliet-Damms, der vom Wasserstraßen- und Tiefbauamt in Auftrag gegeben wird. In drei Wochen wird der Beton des fünf Kilometer langen Staudamms überprüft, und es wird festgelegt, welche Arbeiten künftig erforderlich sind.
Um einen reibungslosen Ablauf der Inspektionen zu gewährleisten, setzt Browema sein Landungsschiff Sam ein. Dieses Arbeitsschiff kann unter dem Damm hindurchfahren und bietet an Deck ausreichend Platz für die Hebebühne. Obwohl die Inspektionen so weit wie möglich auf der Flussseite stattfinden, ist es wichtig, dass man mit der Hubarbeitsbühne sicher an Deck arbeiten kann. Die Sam's Spudstangen sorgen dafür, dass die seitlichen Bewegungen aus dem Arbeitsgefäß herausgenommen werden, so dass eine stabile Oberfläche geschaffen wird.
Vorbereitung eines Arbeitsgefäßes
Im Vorfeld der Inspektionen inspizierte Browema das Landungsschiff Sam und nahm in der eigenen Werft in Moerdijk kleinere Anpassungen vor, die für die Durchführung des Projekts erforderlich waren. So wurden zum Beispiel die Spatenstangen auf 11 Meter gekürzt, damit die Sam auf dem gesamten Abschnitt unter dem Damm hindurch manövrieren kann. Darüber hinaus wurden in Zusammenarbeit mit einem Ingenieurbüro umfangreiche Berechnungen durchgeführt. So wurde beispielsweise der maximale Druck ermittelt, den die Zylinder auf die Spundwandstangen ausüben können, die unter Wasser auf dem Betonboden des Damms aufliegen. Außerdem wurden Stabilitätsberechnungen für das sichere Arbeiten an Deck mit dem Auslegerlift durchgeführt.
Neben seiner Funktion als Sturmflutwehr fungiert der Haringvlietdamm auch als "Kran Europas". Durch das Öffnen und Schließen der 34 Schleusen im Haringvliet-Damm wird die Menge des einströmenden Rhein- und Maaswassers reguliert. Außerdem werden die Schleusen bei Flut "geöffnet", um einen natürlicheren Übergang zwischen Süß- und Salzwasser zu schaffen und so die ökologische Funktion des Haringvliet zu verbessern. Die Schleusen und Tore werden 24 Stunden am Tag in Betrieb sein.
Durch regelmäßige Wartung sorgt Rijkswaterstaat dafür, dass der Haringvliet-Damm und die Schleusen in bestem Zustand bleiben. Browema war mit seiner Hubinsel bereits an der Konservierung der 34 Tore des Haringvliet-Damms beteiligt. Dieses Projekt wurde in 3,5 Jahren statt wie vorgesehen in fünf Jahren abgeschlossen.